Heute kann ich schlau reden.
Über „sei kreativ“ und „bleib entspannt“.
Oder „die Phase hat auch wieder ein Ende“ und „ja, das ist ganz normal!“
Heute helfe ich Mamas wie dir durch Zeiten, die sie in den Wahnsinn treiben.
Die Fragezeichen auf Mamas‘ Stirn zaubern.
Die sie an allem zweifeln lassen.
An WindelFREI.
An sich selbst.
Und manchmal an dem verdammten gesamten Mami-Alltag.
Was ich da tun kann?
Nun ja.
Ich kann dir versichern, dass es mir nicht anders ging.
Ich kenne die Stirnfalten, den fragenden Blick.
Bei der 10. nassen Hose.
Beim Häufchen neben dem Töpfchen.
Und dem zuckersüßen Gesicht, das mir voller Neugier und Enthusiasmus in meine leeren Augen grinst – während ich nicht sicher bin, ob ich weinen oder lachen soll.
Wenn dir das bekannt vorkommt – und das tut es mit Sicherheit, wenn du WindelFREI kennst und praktizierst, dann lies meine WindelFREI-Mutmacher-Story!
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Wie alles begann?
Lass mich überlegen…
Alles begann mit einer Doku über Windel-Alternativen.
Von Arte natürlich.
Da gab es auch eine Sequenz über ein paar Verrückte, die komplett auf Windeln verzichten.
Ich war kurz erstaunt darüber, dass da zwei europäische Frauen versuchten, es den intuitiven Instinkten schwarzer Frauen aus dem Busch gleichzumachen.
Und dann zappte ich weiter.
Im Kopf blieb es mir dennoch.
Und als ich die frohe Botschaft über meine Löwchen-Schwangerschaft offenbarte, erzählte ich auch meiner Mutter, dass ich über Stoffwindeln recherchierte.
Schließlich muss es eine Alternative zu Plastikwindeln geben - wenn es doch Plastik noch nicht ewig gibt.
Und dann kam meine Mutter kurz vor der Geburt mit einem Geschenk an, von dem wir beide nicht gedacht hätten, dass es mein und Löwchens Leben nachhaltig verändern würde:
Ein Buch über WindelFREI.
Hatte sie im Bücherbus als aussortiert und „zu verschenken“ spontan mitgenommen.
Sie dachte: Verrückt. Aber vielleicht ja eine kleine Inspiration für meine verrückte Tochter.
Titel: „Es geht auch ohne Windeln“ von Ingrid Bauer.
Und ich verschlang die ersten Seiten.
Voller Elan und im höchsten Baby-Glück schwebend.
Doch nach und nach hob sich meine rechte Augenbraue und mein Blick wurde skeptischer.
Ich muss dazu sagen: Ingrid Bauer hatte ein Wochenbett wie die Yogis in ihrem höchsten Seinszustand. Es las sich für mich so, als sei sie eins mit Mann und Baby, ihrer Nachgeburt und den Bäumen in ihrem Garten.
Und sie konnte sich bezüglich WindelFREI fast gänzlich auf ihre Mama-Intuition verlassen.
Für eine Noch-Nicht-Mama wie mich klang das absurd und fast schon abschreckend.
Wie soll das denn gehen, so eine Intuition?
Was ist, wenn ich die nicht habe?
Und warum liefert Ingrid Bauern dazu keine Gebrauchsanleitung?
Also klappte ich das Buch wieder zu, noch bevor ich entdeckte, dass das es auch einen super hilfreichen Praxis-Teil hat.
Auch für Mamas, die mit ihrer Intuition noch nicht per-du sind.

Für mich stand dennoch fest: WindelFREI ist das, was ich mit meinem Baby machen will!
Ich probiere es einfach mal.
Vielleicht hilft ja ein Kurs.
Zack - gesagt, getan. Und einen Schubs gab er mir.
Doch als ich das kleine, zarte, dauerschlafende Löwchen vor mir auf dem Bett liegend betrachtete, wusste ich trotzdem nicht, wie zum Teufel ich das nun machen soll! (darum biete ich heute mehr an, als nur normale Kurse).
Mein erster Erfolg stellte sich also nach der anfänglichen WindelFREI-Schockstarre von etwa 2 Tagen ein.
Ich traute mich einfach.
Und hielt mein Löwchen beim Stoffwindel-Wechsel über ein Töpfchen und machte ein „psssss“ als Signal.
Und es klappte!
Da kam Pipi!
Jetzt gab es definitiv kein Zurück mehr!
Die kommenden Monate waren geprägt von Trials and Errors, nassen Fleckchen auf dem Sofa und der Erkenntnis, dass es sinnvoll ist, in jedem Raum ein Töpfchen stehen zu haben.
Von ungläubigen Blicken der Freunde und Verwandten.
Von ganz viel Timing- und ein wenig Signal-Erfolg.
Von viel zu komplizierten Stoffwindel-Systemen und umgenähten Bodys.
Von dem veränderten Blick auf Babys, die in ihren Ausscheidungen liegen bleiben.
Vom freudigen Treffen auf andere Mamas, die ebenfalls WindelFREI machen.
Von Freudentänzen.
Von Ratlosigkeit.
Von Lernprozessen und immer mehr Entspannt sein.
Bis mein Löwchen irgendwann ganz selbstständig trocken und ich zum zertifizierten WindelFREI-Coach wurde.
Du willst wissen, wie sich WindelFREI bei Mädchen und Jungen oder generell von einem zum anderen Baby unterscheidet? Diesen Beitrag gibt es bald hier im Magazin!
Ich möchte hier meine WindelFREI-Meilensteine mit dir teilen, die für mich und mein Löwchen - meine erstgeborene Tochter - im Nachhinein die Welt bedeuteten.
So kann’s also laufen:
Der magische Kacka-Meilenstein (ca. 2. Monat)
Oh ja, das war ein Triumph! Und es hat mir auch später im großen Abhalte-Streik wertvolle Energie und eine gute Portion Optimismus geliefert, um weiter zu machen!
Irgendwann ging Kacka plötzlich zuverlässig ins Töpfchen.
Mit Zeichen.
Und pünktlich morgens nach dem Aufstehen.
Zuverlässig, wie der Hamburger Sommerregen.
Die Male, die anschließend auf den Boden oder in die Wäsche gingen, kann ich an zwei Händen und einem Fuß abzählen.
Dieser WindelFREI-Meilenstein war für mich und mein Verhältnis zu WindelFREI Goldwert!

Minimalistisches WindelFREI beim Wild-Campen (2. Monat)
Was für eine Erleichterung!
Für WindelFREI brauchst du wirklich fast nichts!
Eigentlich brauchst du nichts.
Wenn du willst, kannst du selbst im Winter und Stadtleben mit ein paar saugfähigen Stoffen und vielleicht noch Woll-Hosen darüber voll auskommen!
Ich war damals im 2. Lebensmonat am Wasser mit dem Löwchen zelten.
Es war herrlich.
Das Löwchen hat die Freiheit und die Natur genossen, und ich auch.
Und trotz nackidei signalisierte sie tapfer!
Wenn wir mal ins Restaurant gegangen sind, nutzten wir nur eine halbe Mullwindel als Backup.
Davon hatten wir ein paar wenige mit, die wir ggf. im Wasser auswuschen, kurz in der Sonne trockneten und dann wieder verwenden konnten.
Bye bye Reisetaschen voll Wegwerfwindeln, bye bye Windel-Engpässe im Ausland!
Der „Ich-erkenne-endlich-die-Signale…doch-nicht-Moment“ (ca. 4. Monat)
Oh ja, der war bitter, dieser Moment!
Nach den ersten Wochen verloren sich die Signale des Löwchens.
Die waren vor allem: Unruhe, strampeln, zappeln.
Ab etwa dem 3. Monat bestand allerdings ihr kompletter Tagesablauf aus Unruhe, strampeln und zappeln.
Unmöglich, so das Pipikacka-Bedürfnis zu erkennen.
Bis ich endlich neue Zeichen ausmachte!
Dieser goldene Aha-Moment!
Wenn man denkt: Achsoooo, die Zeichen haben nicht aufgehört, sie hatten sich nur geändert!
Und gerade, als ich mich zurücklehnen und meine wundervolle kommunikative Bindung zum Löwchen zelebrieren und großmütig verkünden wollte, dass das Löwchen nun tagsüber trocken sei – verlor sich auch dieses Zeichen wieder…
Ääääätsch!
Ernüchternd.
Das war mir eine Lehre.
Die da lautet:
Freu dich! Aber freu dich nicht zu früh 😉
Vom Sieg gegen den nächtlichen WindelFREI-Schweinehund (6. Monat)
… und was Löwchens 1. & letzter Windel-Ausschlag damit zu tun hat
Die Nacht fürchten die meisten noch so hart gesottenen WindelFREI-Mamas.
Die magische Frage: Wie soll das denn bitte gehen?
Ich schlafe…
Mein Kind schläft…
Und so hab auch ich mich ein halbes Jahr davor gedrückt.
Bis mein Löwchen eines Morgens mit gerötetem Intimbereich und platschnasser Stoffwindel aufwachte.
Und mein Gewissen meinen verdammten Schweinehund aus seinem Versteck prügelte, bis dieser sich ergab.
Und, was soll ich sagen?
Der Windelausschlag brauchte noch viele Wochen, um komplett abzuheilen.
Ich brauchte noch ein paar Versuche, um herauszufinden, welche Signale mein Löwchen nachts von sich gibt, welche Kleidung am besten geeignet ist (unsere Lösung hier: am besten gar keine!) und in welchen Situationen mein Schweinehund wieder zuschlägt.
Und dann klappte es.
Nachts mit meiner Hilfe trocken mit etwa einem halben Jahr.
Wer hätte das gedacht?
Die große Kreativitäts-Phase (ca. 7. Monat)
…oder „in 1 Jahr zum Abhaltestreik und wieder zurück“
Alles begann damit, dass mein Löwchen es nicht mehr so wollte wie bisher.
Sondern anders.
Oder sogar gar nicht.
Erst ging draußen nicht mehr.
Dann fremde Toiletten.
Dann musste ich auf einmal eine Lösung dafür finden, dass sie nicht mehr im Sitzen pinkeln wollte.
Und dann ging monatelang bis auf nachts und Kacka (fast) gar nichts mehr.
Der Hoffnungsschimmer?
Diese Phase hielt zwar gefühlt, aber nicht tatsächlich ewig.
Hängt ihr auch im Abhalte-Streik fest? Oder willst du jetzt schon wissen, ob und wie du ihn vermeiden kannst? Dann komm in meine Coaching-Class zum Thema Abhaltestreik.
Deutlich günstiger bekommst du die Coaching-Class, wenn du Mitglied in meinem WindelFREIraum bist. Hier bekommst du zusätzlich intensive Begleitung und vieles mehr. Hier geht's zur kostenlosen Probewoche.
Plötzlich nachts ohne „Unfall“ (ca. 9. Monat)
…oder „wie die windelFREIe Nacht zähen Widerstand gegen den Abhalte-Streik leistet“
In einer Nacht im 9. Lebensmonat des Löwchens passierte etwas Wundersames:
Wir wachten morgens auf: Und sie hatte einfach mal nicht gepinkelt.
Gar nicht.
Kein mal!
Kein Signal.
Kein Abhalten.
Und keine nasse Unterlage.
Das ist der große Moment der Erleichterung.
Von da an war die Nacht quasi abgefrühstückt.
Nur noch null bis 2 oder 3 Mal höchstens Pipi nachts, irgendwann gar nicht mehr.
Während tagsüber der absolute Abhalte-Streik tobte…
WindelFREI bei der Tagesmutter (ab 7. Monat)
…oder „wenn die einzige, die auf Klo geht, die Jüngste ist“
Außerfamiliäre Betreuung und WindelFREI geht nicht?
Geht ja wohl!
Meine Tagesmutter (also die vom Löwchen) hat’s bewiesen.
Trotz der Betreuung konnten wir zu Hause abhalten. (Es kommt natürlich darauf an, es gibt einiges zu beachten - mehr dazu findest du in meine Kita-Fahrplan)
Und die Tagemutter war bald ebenfalls Feuer und Flamme für das Signale erhaschen.
Und manchmal lief das Abhalten bei ihr sogar besser als bei mir!
Das Lustigste: Die größeren Kinder trugen alle noch Windeln – und fingen dann an, das kleine Baby-Löwchen aufs Klo zu begleiten, ihr Klopapier anzureichen und hie und da selbst mal das Geschäft auf Toilette zu versuchen.
Fast trocken & WindelFREI mit Mami-Clan auf großer Reise (ab ca. 21. Monat)
Das war eine verrückte Traum-Reise.
Durch Europa mit 3 anderen Mamis und ihren Kindern in etwa demselben Alter.
Zuvor hatten wir noch aufgrund einiger Zeichen ein paar Übungstage gemacht, durch die wir aus dem Abhaltestreik fast ins selbstständige Trocken Werden kamen. (Seid ihr auch an dem Punkt Richtung Selbstständigkeit und du fragst dich, ob oder wie? Dann schau mal hier)
Auf einem Selbstversorger-Hof bestätigte sich: In der Natur funktioniert WindelFREI noch am einfachsten.

Tatsächlich begannen die Kinder komplett selbstständig (unten herum ja nackedei) beiseite zu gehen und sich hinzuhocken, oder das gemeinsame Töpfchen aufzusuchen.
Ist ja auch etwas anderes als sich in der Großstadt aus dem hautengen Schneeanzug zu schälen und eine hochtechnologisierte Toilette zu besuchen, zu betätigen und der Putzfrau 50 Cent auf den Teller zu werfen.
Wenn wir dieses Tamtam mit berücksichtigen, sind Kinder in unseren Breitengraden in städtischen Gebieten tatsächlich nicht trocken bevor sie nicht 3 oder 4 Jahre alt sind.
Der Mama-Clan hatte noch einen Vorteil: Wir konnten gegenseitig die Signale der Kinder erhaschen und sie zum Pipi-machen begleiten.
Es geht nichts über die Unterstützung im Mama-Alltag!
(Endlich?) selbstständig trocken (ca. 24. Monat)
Und schließlich der letzte Meilenstein: Das selbstständige trocken werden. Zurück von der Reise gab es eine Phase mit ein paar Unfällen.
Und mehr als 30 Sekunden blieben mir vom verbalen Pipi-Kacka-Signal des Löwchens bis zum Aufsuchen eines stillen Örtchens nicht.
Aber das Löwchen war nun trocken.
Fast ganz alleine (hakende Reißverschlüsse und die hohe Toilettenschüssel waren nach wie vor mein Aufgabengebiet).
So selbstständig.
So süß!
Und ich?
So stolz.
Ein wenig erleichtert.
Aber auch ein wenig wehmütig.
Bye bye WindelFREI!
Das war schon eine verrückte Zeit…
Wo steht ihr mit WindelFREI? Wie waren eure Erfahrungen bislang? Hast du euch im Text irgendwo wiedererkannt?
Ich bin's,
Janina.
Leitwölfin und Initiatorin von female instinct.
Ich zeige dir, wie du dir dein Leben wieder leichter und fluffiger machst - indem du zu deinen Ur-Fähigkeiten zurückfindest.
Mich hält nichts vom erfüllenden Leben ab und ich bin reich an Ressourcen. Denn Reichtum bedeutet nicht, viel zu besitzen, sondern das Gold zu schürfen, das längst in dir schlummert.
Hier findest du Eingang in die Post meiner Lebensgeheimnisse, die auch du in dir trägst >> die female instinct News.
Mehr über mich und mein Leben erfährst du hier.

Janina!! Whoohooo, welch geniale Dokumentation eurer WindelFrei Reise. So voller Emotionen, die ich wiedererkenne… Inkl. des komischen Gefühls, wenn ich andere Babys in vollgepullerten Windeln sah und der klitzekleinen Traurigkeit des Endes der WindelFrei Zeit.
Vielen Dank, meine Liebe! 🙂